Stare und Schwalben liefen und flogen in weniger als zwei Metern an uns vorbei! Silberreiher, Turmfalken und Flussuferläufer, ewas weiter entfernt, ebenfalls.
Aber ein besonderes Erlebnis hatten wir mit dem "großen Brachvogel" Nach den Bildern die Geschichte...
Am Samstag waren wir früher wach und beschlossen den ganz in der Nähe unseres Platzes befindlichen - einsam gelegenen - Vogelbeobachtungsturm zu besuchen. Insgesamt war noch nicht so viel los. Doch am Turm setzte sich plötzlich ein Turmfalke auf das Treppengeländer. Britta war vorn und sah ihn zuerst. Dann sah der Turmfalke Britta, beide erschraken und der Turmfalke ergriff die Flucht. Soweit der Auftakt. Im Turm konnten wir uns durch die Aussichtsluken an den feuchten Wiesen bei goldenem Sonnenaufgangslicht erfreuen.
Direkt vor dem Turm lag ein oval länglicher kleiner See. Mit unseren Ferngläsern suchten wir diesen nach "Fotomaterial" ab. Bis dahin waren nur zwei Sturmmöwen auf dem See, die in morgendlicher Trägheit vor sich hin dümpelten.
Dann plötzlich entdeckte Britta einen "großen Brachvogel". Dieser befand sich am nordwestlichen Ende des Sees auf der linken, gegenüberliegenden Seite und wanderte - ganz langsam, immer wieder mit dem Schnabel in den Boden pickend - weiter in südöstliche Richtung auf die rechte Seite des Sees.
Der interessierte Zeigenosse merkt wahrscheinlich schon:
Der Vogel kam unseren fotografischen Intentionen sehr entgegen, da er sich immer weiter in Richtung Sonne gegab und dadurch die Möglichkeit eröffnete, ihn bei sehr unterschiedlichen Lichtsituationen zu fotografieren. Die durch Schattenfall am Ufer immer wieder wechselnden Lichtverhältnisse taten ihr Übriges!
Am Ende des Sees angekommen, blieb er einen Augenblick stehen und lief dann weiter, um langsam auf unsere Seite des Sees zu gelangen und damit uns und dem Turm immer näher kam. Dadurch wechselte er praktsich die Lichtrichtung und es gelang uns ihn in genau entgegen gesetzter Beleuchtung zu fotografieen.
Alles in allem eine höchst selten anzutreffende Situation für Tierfotografen; und wir haben uns sehr gefreut. In der arbeitsintensiven Nachbearbeitung hatten wir die "Qual" - von den hunderten von Fotos die besten heraus zu filtern...